Der Weg zum größten Escape Room Anbieter Wiens
Time-Busters Entstehungsgeschichte Teil 3
Blick hinter die Kulissen
Im Jahr 2018 sollte sich einiges grundlegend ändern und einige Entscheidungen warteten schon lange darauf getroffen zu werden. Aber schön der Reihe nach. Unsere Mission Labyrinth, welche wir für Escape Room-Profis geschaffen hatten, kam leider nicht so gut an, daher fragte mich mein Geschäftspartner, ob wir anstatt des Labyrinths nicht doch eine neue Mission aufsetzen wollen. Er brachte die Weltraummission ins Gespräch, die wir beim Ausbau der Rembrandtstraße verworfen hatten. Begeistert von den technischen Möglichkeiten und tollen Geschichten, die man im Bereich Science-Fiction als Ausgangspunkt nehmen kann, sagte ich sofort ja. Mir schwirrten schon tausend Ideen im Kopf herum, wie man futuristische Elemente, interaktive Reaktionen der Umgebung durch Virtual Reality oder Augmented Reality, in die Mission einbauen könnte. Mit diesen Optionen hatten wir noch nie eine Mission geplant, daher war ich Feuer und Flamme für die Weltraummission.
Durch die Entscheidung die Mission Labyrinth aufzulösen, hatten wir nun Platz für zwei neue Missionen. Im Bereich der ersten drei Räume des Labyrinths sollte die Weltraummission entstehen. Da schon einiges aus der Planung Jahre zuvor vorhanden war, knüpften wir dort an. Im Oktober 2017 starteten wir die Meetings mit dem Filmteam, den Programmierern, Mechatronikern und den Handwerkern, um die Umsetzung und das Szenario der Mission zu planen. Danach begann ich gleich mit dem Kulissenbau, zeitgleich startete mein Geschäftspartner mit den Programmierern und Mechatronikern die Ausarbeitung der Rätsel. Im November 2017 wurde das Labyrinth abgebaut und die Infrastruktur für die zwei neuen Missionen geschaffen.
Im Wilden Westen
Im Dezember 2017 war wieder zu erkennen, dass sich mein Geschäftspartner mit dem Erstellen der Rätsel für die Weltraummission schwer tat. Er zeigte mir ein Westernszenario, das er auf YouTube entdeckt hatte und fragte mich, ob wir nicht doch noch das Thema wechseln könnten und wie lange ich für die Umsetzung dieser Kulisse brauche würde. Das Westernszenario gefiel mir sehr gut, daher machte ich mich gleich ans Planen und Kalkulieren. Wir entschieden uns wenige Tage später, die Weltraummission zu verwerfen und auf das Westernszenario zu wechseln. Die bereits hergestellten Kulissenteile für die Weltraummission wanderten ins Lager. Ich legte mit dem Kulissenbau für das Westernszenario los und mein Geschäftspartner machte sich ans planen der neuen Rätsel.
In den Monaten Jänner bis März 2018 wurde die Kulisse aufgebaut, die Lüftungsanlage angepasst und die Elektrik neu installiert. Ende März konnten wir die Rätsel in den Räumen verbauen und wir tauften die Mission Western Jailbreak.
Im April 2018 fand der Dreh für das Einleitungsvideo der Mission Western Jailbreak statt. Ein Teil unserer Spielleiter/innen und ich durften die Rolle der Schauspieler/innen übernehmen. Der Dreh fand in einem Ort, der sich Lucky Town nennt, statt. Lucky Town ist eine vollständige kleine Stadt im Stil des Wilden Westen mit Salloon, Sheriff’s Office, Gefängnis, Post, Gemeindeamt, kleinen Läden, Dorfplatz und vielem mehr. Wir verbrachten dort einen ganzen Tag, der vollgespickt war mit pyrotechnischen Einlagen zig Wiederholungen von Takes, aber vor allem mit sehr viel Spaß.
Damit man sich wirklich in die Geschichte versetzt fühlte, fanden eine Woche später die Dreharbeiten im fertigen Missionsraum statt. Nach einer weiteren Woche konnten die ersten Testspiele starten und mit Mai 2018 war die Mission Western Jailbreak offiziell eröffnet.
[youtube v=“wH5G91DPjp4″ width=“80%“]
Mission Western Jailbreak
Neue Mission, neues Glück
Da der Bereich der Mission Labyrinth sehr groß war, hatten wir noch Platz für eine weitere Mission. Den leeren Raum füllten wir mit einem Vampirszenario, dem wir den Namen Blutmond gaben.
Für meinen Geschäftspartner war die Arbeitslast schon wieder zu viel und er bat mich erneut um eine Schaffenspause. Unser partnerschaftliches Verhältnis wurde durch seine wiederholten Unterbrechungen immer mehr getrübt und mir wurde bewusst, dass ich mich einfach nicht mehr auf ihn verlassen kann. Darum setzte ich die Mission Blutmond selbst um. Einige Rätsel der Mission fehlten noch, daher bat ich Tom Weilguny vom Team Traum und Wahnsinn mit mir das Konzept fertig auszuarbeiten und fehlende Rätsel zu entwerfen.
Mit dem fertigen Konzept konnte auch der Aus- und Umbau starten und ich trieb den Kulissenbau voran, denn es war geplant, im Juli mit der Testspielphase loszulegen. Aufgrund meiner Entscheidung, das Projekt alleine umzusetzen, musste ich mich auch nach einem Mechatroniker und Programmierer umsehen, die sich zum Glück sehr Zeitnahe fanden ließen.
Mission Blutmond
Ein neues Kapitel
Aufgrund der Unstimmigkeiten zwischen meinem Geschäftspartner und mir, verlief der Umbau und Fortschritt der Mission Blutmond nicht ideal, denn die Streitigkeiten nahmen immer Zeit in Anspruch.
Der Unmut zwischen uns konnte nicht mehr ausdiskutiert werden und damit war für mich klar, dass sich unsere Wege nun trennen mussten. Im Juli hatten wir dann das alles entscheidende Gespräch, bei dem ich meinen Geschäftspartner wissen ließ, dass ich nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten möchte. Das löste eine hitzige Diskussion aus, wer wem die Anteile für welchen Preis abkaufen will. Nach Langem hin und her fanden wir zu einer Einigung und im Dezember 2018 kaufte ich meinem Geschäftspartner seinen Anteil ab.
Zum Nachteil der Mission, da über diesen Zeitraum keine weiteren Arbeiten möglich war und daher die Baustelle still stand.
Seit Jänner 2019 bin ich alleiniger Besitzer der Time-Busters GmbH und habe begonnen meine Ideen umzusetzen und an Verbesserungen zu arbeiten. Doch auch das Jahr 2019 stellte mich vor viele Herausforderungen in den Bereichen der Infrastruktur, Belegschaft, neuer Missionen, Wartungen, neuer Geschäftsfeldern, usw.
Datum: 26.05.2021
Autor: Time-Busters GmbH Geschäftsführer, Michael Ginner